Warum werden manche Koi im Winter heller?

Warum erscheinen sie jetzt blass?
Sie haben es sicher auch schon bemerkt, dass sich manche Koi im Herbst und Winter farblich anders präsentieren als im Sommer. Warum das so ist? Hier einige der vielen Gründe.
Besonders die Koi der Varietät Ochiba Shigure, Soragoi oder auch Chagoi sind hier typische Beipiele. Sie sind im Winter deutlich heller, werden im Sommer mit steigender Tageslänge und Beleuchtung dann wieder intensiv braun und dunkelblau. Die Farbe hat also sehr viel mit der Beleuchtungszeit und -intensität zu tun.
Koi, die entsprechende schwarze Farbpigmente haben, sich der Farbe des Untergrundes anzupassen. Dunkler Untergrund bringt die dunklen Pigmente dazu, sich auszudehnen, wodurch der Koi insgesamt im Winter dunkler erscheint.
Besonders auffällig ist die große Zahl an schwarzen kleinen Flecken ("Shimis"), die in hartem Wasser bei Koi auftreteten. Wie überhaupt die mineralische Zusammensetzung des Wassers einen Einfluss hat auf die Tiefe des Schwarz und die Reinheit des Weiß.
Und dann gibt es noch die launische Varietät Kumonryo: Die Verteilung des Weiß und Schwarz kann sich von einem Tag auf den anderen völlig verändern. Warum das so ist, bleibt ein Geheimnis.
Weitere Faktoren sind: Hormonelle Ursachen oder auch schwere Erkrankungen können einen Koi schlagartig zum Verblassen bringen.
Und ein Mangel an Vitamin A Vorstufen, wie sie in Spirulina, Paprika, Krebstieren und auch Vitaminzusätzen enthalten sind, kann das Rot zum Verblassen bringen. Auch spielen sicher Spurenelmente und Mineralstoffe, wie sie bei guter Mikroernährung ausreichend in der Nahrung angereichert sind, eine wichtige Rolle bei der Ausprägung der Farben.
Optimale Farben sind auf Dauer nur in sehr gutem Wasser und bei gesunder Ernährung zu erwarten. Wir Menschen müssen uns darüber hinaus jedoch damit abfinden, dass die farbliche Ausstattung von Koi sich verändern kann - ein Koi ist eben ein Lebewesen und kein Ölgemälde.